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Physik als Show

SWR am PGW: Stella und Nova zu Gast in der Mensa

Physik als Show - unsereiner ist da gedanklich schnell in der Feuerzangenbowle bei Lehrer Bömmel und seiner "Dampfmaschin".  Und instinktiv stelle mer uns dann alle jaaanz domm!

Genau diese Kettenreaktion wollen Dr. Angela Halfar und Prof. Dr. Christian Enss von der Universität Heidelberg durchbrechen. Mit spektakulären Experimenten zeigen sie ihrem zumeist jungen Publikum spannende Phänomene aus Naturwissenschaft und Technik, um sie für diese Fachrichtungen zu begeistern. 

Und wir nehmen es gleich vorweg: Es ist ihnen bei ihrem Auftritt in unserer Mensa hervorragend gelungen! 

Besonders die Fünft- und Sechstklässler riss es vor Begeisterung immer wieder von ihren Stühlen. Sie definierten im Dienste der Wissenschaft beim Balancieren eines Besenstiels dessen Schwerpunkt mittels Masse und Abstand und übertrugen das luftzufuhrbedingte Umherwirbeln von Tischtennisbällen in einem geschlossenen Behälter auf die kinetische Energie von Atomen. Sie beantworteten Fragen - bravo, Julian! - und betätigten sich mit Feuereifer als wissenschaftliche Hilfskräfte.

Besonders effektvoll erwies sich die Lektion über den gasförmigen und flüssigen Aggregatszustand von Stickstoff und dessen Auswirkungen auf die Mensadecke ... Aber auch das Experiment Otto von Guerickes mit den Magdeburger Halbkugeln ließ alle Anwesenden - kleine wie große - aufhorchen: So viel Power liegt im Vakuum?! Eine spannende Erkenntnis, besonders für Teenager! Unterdessen zeigten die Jüngeren wieder Ganzkörpereinsatz: Tauziehen auf Physikalisch!

Überhaupt war für alle Altersklassen etwas dabei: Klar im Vorteil hier die männlichen Lehrkräfte, die - ganz ohne Wischmopp - zu einem beneidenswerten Bühneneinsatz kamen. Dabei betteten sie ihre charmante Last sanft auf ein Nagelkissen - selten wurde so attraktiv der Beweis erbracht, dass Druck geich Kraft pro Fläche ist!

Auch Herr Rahn war natürlich mit von der Partie: Zusammen mit Leonardo musste er sich jedoch beim Aufpusten eines langen Plastikschlauchs dem Professor geschlagen geben. Dieser machte sich mit einem kleinen Trick den Bernoulli-Effekt zunutze, demzufolge bei steigender Geschwindigkeitbei von strömenden Flüssigkeiten oder Gasen (hier Dr. Novas Atem) gleichzeitig der Druck abfällt. Und schwupps, war der Schlauch aufgepustet.

Weiter ging's mit Fahrradfelgen zur Demonstration des Drehimpulses als Erhaltungsgröße, mit rauchenden Mülleimern zur Erzeugung topologischer Effekte (und Vernebelung von Schülerköpfen). Immer mit tollen Effekten, aber immer auch mit wissenschaftlichen Erklärungen.

Das vielleicht Eindrucksvollste kam zum Schluss: aus einem kleinen Feuer auf einer Drehplatte ließ Stella, alias Dr. Halfar, eine Flammensäule entstehen, die sich bis kurz unter die Mensadecke hinaufschraubte, die bei diesem Experiment jedoch unbeschadet davonkam.

Vielen Dank, Herr Hoffmann, für das Engagieren Ihrer physikalischen Weggefährten. Wir hoffen im Sinne einer zusätzlichen Motivation für die MINT-Fächer, et es wat ereinjejangen en de Köppe unserer Schöler, wat sin Lebjottstag drin blibbt.

Den Filmbericht finden SIe hier: http://www.ardmediathek.de/swr-fernsehen-bw/landesschau-unterwegs/beim-urknall-live-dabei-stella-nova-und-ihre?documentId=19471158.