Normalerweise besuchen unsere neunten Klassen passend zum Thema „Nationalsozialismus", welches in dieser Jahrgangsstufe im Geschichtsunterricht durchgenommen wird, das KZ Natzweiler-Struthof. Doch ebenso wie letztes Jahr war auch dieses Jahr der KZ-Besuch wegen der Corona-Beschränkungen nicht möglich.
Auch auf die Sprachreise, die traditionell in den neunten Klassen stattfindet, müssen die Jugendlichen verzichten.
Und so kam die Idee zum Geschichts-Französisch-Projekt, das beide großen Themengebiete miteinander verbinden sollte. Frau Glos, Französischlehrerin der Klasse 9b, hatte den Wettbewerb „Unsere Geschichte – Notre histoire" des Institut français Deutschlands entdeckt und der Geschichtsfachschaft vorgeschlagen – die diese Möglichkeit begeistert aufgriff. Und so beschäftigten sich die Jugendlichen drei Tage lang ausgiebig mit dem Thema der Entmenschlichung von KZ-Häftlingen durch den Nationalsozialismus. Zunächst halfen sie beim Aufbau eines digitalen Denkmals für NS-Opfer, wofür sie Informationen von gescannten Häftlingskarten in eine digitale Datenbank übertrugen und somit einen wertvollen Beitrag für die Erinnerungskultur leisteten (einen Einblick in die digitale Datenbank erhalten Sie hier). Anschließend beschäftigten sie sich in Kleingruppen näher mit der Biografie eines Häftlings und setzten diese kreativ um – und dies teilweise in französischer Sprache (auch die Zeitung berichtete).
Herausgekommen sind aufwändige und anrührende Projekte, die im nächsten Monat von der Jury des Institut français bewertet werden. Geplant ist überdies eine Ausstellung der Ergebnisse für die höheren Klassenstufen bei uns am PGW selbst – und nach Bekanntgabe der Wettbewerbsergebnisse natürlich auch eine Veröffentlichung hier im Insider!
Vielen Dank an Frau Glos, Frau Augustat und Herrn Wolff für die Planung und Betreuung dieses Projekts!