Fernunterricht oder Distanzlernen bringt viel Außergewöhnliches mit sich, egal wie routiniert wir mit unseren digitalen Plattformen arbeiten. Sich lediglich auf Bildschirmen zu begegnen und nur einen reduzierten Aktionsradius zu haben, kann ab und zu durchaus zu einer Herausforderung werden.
In diesem Schuljahr haben wir ein Projekt von Frau Vogels Klassen aus der ersten Lockdown-Phase 2020 aufgegriffen und allen Glücksklassen ans Herz gelegt: das Führen eines Glückstagebuchs.
Die Grundidee stammt natürlich nicht von uns. Die Forschung weiß, dass die Konzentration auf Positives, und mag es noch so unbedeutend erscheinen, den Blick auf das ganze Leben nachhaltig zum Guten beeinflusst.
Man muss es tatsächlich trainieren, das haben auch unsere Schülerinnen und Schüler gemerkt. Die relative Eintönigkeit des Alltags zuhause, die Leichtigkeit, sich in Browser Games oder anderen virtuellen Verlockungen zu verlieren, verschließt oft die Augen für die Freuden des Lebens.
Schlittenfahren, Wanderungen zu unternehmen, einen Hund zu bekommen - hier ist der Spaß vorprogrammiert. Dass jemand ein leckeres Frühstück zubereit, ein versönliches Lächeln nach einem Streit, die Minuten, die man morgens noch im Bett kuscheln kann, weil der Schulweg wegfällt - das muss man erstmal als Glücksmoment erkennen können.
Darum haben wir unsere Klassen aufgerufen, auch aktiv für Glücksmomente zu sorgen: mit einer Postkarte an die Großeltern, einem Spruch oder Gedicht übers Glück oder der berühmten guten Tat des Tages. Und schon ist wieder ein neuer Eintrag ins Tagebuch möglich!
Wir finden, es sind ganz bezaubernde und zu Herzen gehende Werke zusammengekommen (ein Beispiel finden Sie hier). Berührend auch die Aussage eines unserer Schüler: "Seit ich das Glückstagebuch führe, schlafe ich besser."
Versuchen Sie's auch mal.