Rauf ... und runter ... rauf ... und runter ... was sich zuerst wie ein Jojo anhört, beschreibt auch die Messmethodik zur Bestimmung der Ladung eines Elektrons – der Elementarladung.
Winzig kleine, geladene Öltröpfchen sind es, die hier im Schwerefeld der Erde fallen und im elektrischen Feld eines Kondensators steigen, um aus den jeweiligen Geschwindigkeiten die Ladung des Tröpfchens zu messen. Wiederholt man diesen Versuch sehr oft, so kann man damit die Elektronenladung bestimmen. Für diese „Fleißarbeit", die erstmals 1910 von Robert Millikan durchgeführt wurde, wurde 1923 der Nobelpreis in Physik verliehen.
Und eben diesen Versuch durften die Schüler*innen des Physikleistungskurses am physikalischen Praktikum der Universität Heidelberg live durchführen und damit einen Einblick in die Arbeitsweise der Physik zu Beginn des 20. Jahrhunderts erhalten. Nach einer kurzen Einführung ging es los und elektrische Felder wurden erzeugt (sehen Sie hier ein kleines Video), Öltröpfchen ausgewählt und Daten über Daten aufgenommen. Glücklicherweise übernimmt heutzutage der Computer einen Großteil der Rechenarbeit, aber allein die seitenlangen Tabellen machen klar, wie viel Arbeit hinter der Leistung von Millikan steckt.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei Herrn Dr. Wagner und Herrn Lamade, die uns nicht nur diese Erfahrung ermöglicht haben, sondern uns darüber hinaus auch weiter spannende Einblicke in das physikalische Praktikum gewährt haben. Und naürlich bei Herrn Bialek und Herrn Göcke für diesen interessanten Einblick in die Arbeitswelt an der Universität!