Kursstufe beim CERN
Das neue Schuljahr war noch gar nicht alt, da machte sich unsere Kursstufe bereits auf den Weg zum europäischen Forschungszentrum für Teilchenphysik nahe Genf (die Presse berichtete).
Begleitet von Herrn Hoffmann profitierten die Elftklässler auf ihrer Exkursion von dessen engem Kontakt zu Dr. Peter Glaessel, Professor am physikalischen Institut der Universität Heidelberg, der die Kursstufe in einem Vortrag über das breite Forschungsspektrum des CERN informierte. Wir können mal davon ausgehen, dass jemand, der wie Herr Hoffmann seit 1978 über 50 Mal beim Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire war, selbst durch das Forschungszentrum führen könnte, dennoch ist es für naturwissenschaftlich Interessierte natürlich immer spannend, einen Ansprechpartner aus der Praxis kennenzulernen.
Fachlich gesehen sprengt die Wirkungsweise des größten Teilchenbeschleunigers der Welt LHC (Large Hadron Collider) natürlich das physikalische Vorwissen, mit dem die Kursstufe anreiste. Trotzdem vermittelten allein die Dimensionen der Anlage einen guten Eindruck über die ungeheuren Energiemengen, die bei der Kollision der Elementarteilchen gemessen werden können. Ein 27 km langer ringförmiger Tunnel in 50 bis 175 m Tiefe, in dem die Teilchen beschleunigt werden, riesige Detektoren, die registrieren, was bei diesen Kollisionen geschieht - sie dienen zahlreichen Wissenschaftlern in aller Welt dazu, die Entstehung unseres Universums zu erforschen. Bekannteste Errungenschaft des LHC ist sicherlich die Entdeckung des Higgs-Bosons (2012), dessen Wechselwirkung mit der Masse von Elementarteilchen den meisten unter uns sicherlich ein Mysterium bleiben wird, aber gerade deshalb die Bedeutung dieses weltweit größten Forschungsprojekts betont.
Damit die ganze Fahrt nicht zu kopflastig wurde, durften die Elftklässler vor der Heimfahrt noch einen Abstecher zum Lac de Gruyère machen. Im Maison Caillier begaben sie sich auf eine deliziöse Reise durch die Geschichte der Schokolade im Allgemeinen und der ältesten Chocolaterie Suisse im zartschmelzenden Besonderen.
Die staulastige Busfahrt nach Hause diente der Regeneration nach dem mehr oder weniger intensivem Abendprogramm, und wer seine Fremdsprachenkenntnisse dazu genutzt hatte, die Pralinensammlung "Femina" der abholenden Mutter zu überreichen, der hat aus diesen beiden Tagen das Maximum herausgeholt!
Vielen Dank an Herrn Hoffmann, Herrn Bergmann und Herrn Bialek für diesen kleinen Ausstieg aus dem "Ernst des Lebens"!