Projektarbeit Brückenbau
Nicht nur für Technikbegeisterte geht von Brücken eine große Faszination aus. Vom Ponte Vecchio in Florenz bis zur Öresundbrücke, von der Golden Gate Bridge bis hin zu immer zahlreicher werdenden monumentalen Bauwerken in Asien - jede Brücke steht für große Ingenieurskunst, die sich oft im Grenzbereich physikalischer Kräfte abspielt.
Für unsere Neuntklässler bedeutete ihr diesjähriges Technikprojekt zunächst einmal die Auseinandersetzung mit der großen Anzahl an verschiedenen Brückenarten: Balken- und Bogenbrücken, Hänge- und Schrägseilbrücken, Brücken aus Holz, Stein, Eisen und Beton, Brücken für Fußgänger, Autos oder Eisenbahn - die Liste der Funktionen und Ausführungen scheint unendlich.
Die Anforderungen an die in Gruppenarbeit zu bauende Brücke klingt vor diesem Hintergrund recht einfach:
- Gesamtlänge: min. 50 cm
- Breite der Fahrbahn: min 10 cm
- Lichte Höhe: min. 10 cm
- Traglast an jeder Stelle: min 2 kg
In der Dokumentation sollten die Technikerinnen und Techniker ihren Brückentyp begründen und skizzieren, Überlegungen zur Kräfteübertragung anstellen und diese berechnen aber auch die Finanz- und Zeitplanung miteinbeziehen.
Da es sich bei den Projektbetreuern um Herrn Bergmann und Herrn Müller handelt, steckte im vorgeschriebenen Material eine augenzwinkernde Herausforderung: Wer Papier oder Holz erwartet hätte, hatte weit gefehlt: die Baumeister konstruierten mit Nudeln und Gips! Damit mussten die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Schwerkräfte von Verkehrslasten miteinkalkulieren sondern auch Umweltfaktoren wie Luftfeuchtigkeit und Temperaturänderungen - wie "echte" Brückeningenieure auch. Und wer von Ihnen schon einmal Gips angerührt hat, weiß um die Auswirkung von ein paar Tropfen Wasser mehr oder weniger - vor allem, wenn Trockennudeln darin verankert werden sollen ...
Sie haben es geschafft - Scheitern mitinbegriffen und nicht immer ganz reibungslos ablaufende Gruppendynamiken auch. Wir finden, die Mühe hat sich gelohnt!