Was die Technik von Pflanzen lernen kann
Das NwT-Profil der neunten Klassen besuchte mit Herrn Bergmann und Herrn Müller die Ausstellung über Bionik im Botanischen Garten der Universität Heidelberg.
Der Begriff "Bionik" verbindet Biologie mit Technik und steht für einen Paradigmenwechsel in der modernen "Wissenschaft des Lebendigen". Natur wird nicht mehr als Ansammlung zur Verfügung stehender Ressourcen betrachtet, sondern ist Ideengeberin für die Gestaltung unserer Zukunft geworden. Technische Probleme sollen mit Erkenntnissen aus der belebten Natur gelöst und im Sinne der Nachhaltigkeit weiterentwickelt werden.
Dabei werden die biologischen Phänomene nicht einfach kopiert, sondern durch viele - oft sehr kreative Prozesse - "neu erfunden". Die Natur wird also zum Vorbild und erhält damit einen Stellenwert, der nicht von Eingriffen - wir machen uns die Erde Untertan - sondern vom verstärkten Bemühen um den Erhalt der Artenvielfalt geprägt ist.
Diese Biodiversität konnten die Neuntklässler im Heidelberger Botanischen Garten sowohl im Freiland als auch in den Gewächshäusern bestaunen. An 20 Stationen erfuhren die Schülerinnen und Schüler etwas über den Lotuseffekt, der Wasser abperlen lässt und bei selbstreinigender Fassadenfarbe zur Wirkung kommt. Klettverschlüsse, moderne Schwimmanzüge, Leichtbau, Klimatisierung - zahlreiche innovative Technologien beruhen auf Erkenntnissen aus der Bionik.
Für den einen oder anderen unserer Naturwissenschaftler hat sich in Sachen Berufsorientierung mit diesem Ausflug ein Türchen geöffnet!