Den Klimawandel verstehen und beurteilen
Projekt-Kooperation des PGW mit der Abteilung Geographie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
„Klimawandel“, „globale Erwärmung“, „Treibhauseffekt“ – Begriffe, die uns häufig begegnen. Doch so recht greifbar scheinen sie nicht. Erst recht nicht nach dem vergangenen Rekordwinter. Aber: Der Klimawandel existiert und schreitet fort – mit inzwischen unvermeidbaren Folgen, auch in der Metropolregion Rhein-Neckar.
Die Schüler des Privatgymnasium Weinheim setzen sich zukünftig ganz gezielt mit diesen regionalen Auswirkungen des Klimawandels auseinander. „Regionalen Klimawandel beurteilen lernen" – kurz „ReKli:B“ – so nennt sich das Projekt der Abteilung Geographie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg unter Leitung von Prof. Dr. Alexander Siegmund.
Es ermöglicht Jugendlichen die Durchführung eigener Erhebungen im Gelände, Analysen im eigens neu eingerichteten GeoÖko-Labor und die vereinfachende Erarbeitung einzelner Prozesse im Experiment und Modell. Dieser innovative Methodendreiklang steht im Kern des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekts.
Prof. Dr. Siegmund und Uwe Rahn haben zunächst eine intensive Zusammenarbeit für die kommenden zwei Jahre vereinbart – Fortsetzung nicht ausgeschlossen. Somit ist die Privatschule eine von fünf Stützpunktschulen des Projekts in der Region. Herr Rahn ist erfreut darüber, dass den Schülern die Möglichkeit gegeben wird, „die Folgen und Anpassungsstrategien in Bezug auf Klimaveränderungen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld zu untersuchen und vor allem zu verstehen.“
Als erste konkrete Umsetzung ist ein „Geländemodul“ geplant. Als Lernort dient ein Weinberg der Familie Reisig in Großsachsen, angedockt an das Thema „Boden“ im NwT-Unterricht der achten Klasse. „Es handelt sich um tiefgründige Lössböden, die zwar sehr fruchtbar, zugleich aber auch sehr erosionsgefährdet sind. Auf Grundlage eigener Beobachtungen, Erhebungenund Versuche erkennen die Schülerinnen und Schüler diese Zusammenhänge und beurteilen sie im Hinblick auf die für unsere Region vorhergesagten Klimaveränderungen“, erklärt Diplom-Geoökologe Daniel Volz, der das Projekt seitens der PH Heidelberg koordiniert.
Auch Sabine Rahn-Vierneisel, Projektverantwortliche am PGW, stellt den Nutzen von „ReKli:B“ heraus: „Theorie und Praxis werden hierbei optimal miteinander verwoben. Zudem setzen sich die Schüler mit einem der großen geopolitischen Themen unserer Zeit auseinander.“