Worum ging es in unserem Seifenprojekt?
Ende des vergangenen Jahres haben wir uns in NWT mit dem Themengebiet der „Produktentwicklung" auseinandergesetzt. Angefangen bei der Überlegung, welche Inhaltsstoffe sich denn so hinter den – von den allermeisten unter uns tagtäglich verwendeten – Cremes verstecken, sind wir schließlich bei der Seife angelangt. Hier haben wir uns vor allem mit den Tensiden befasst, die schließlich den „Kern" der Seife bilden. Mithilfe des Wissens über die Funktion dieser Moleküle und den Produktionsprozess der Seife, ging es an das eigentliche Projekt: das Herstellen unserer eigenen Seife.
Im ersten Teil dieses Projekts haben wir uns gemeinsam überlegt, nach welchen Kriterien wir die gesamte Arbeit bewerten wollen, denn auch für Herrn Lindner war dieses Projekt etwas Neues. Auf diesen Schritt folgte dann die erste Gruppenarbeitsphase, in der jede Gruppe überlegt hat, wie die Seife aussehen und was sie – neben dem von Herrn Lindner vorgegebenen Rezept – beinhalten soll. Natürlich mussten wir auch planen, wie wir das Endprodukt vermarkten wollen, ob wir es zum Beispiel als Spendenprojekt entwickeln oder gar in einem Supermarkt verkaufen wollen. Als die Grundidee entwickelt war, stand die eigentlich spannendste Aufgabe bevor.
Nacheinander haben die einzelnen Gruppen begonnen, ihre Seife zu sieden. Hierzu durften wir die Chemie-Kittel anziehen und haben dann in parallel abgelaufenen Arbeitsschritten – der Eine hat das Natriumhydroxid in Wasser gelöst, der Andere das Kokosfett geschmolzen und wieder ein Anderer die benötigten Gefäße gereinigt und bereitgestellt – aus einzelnen festen Stoffen unsere Seifenflüssigkeit hergestellt. Diese musste schließlich nur noch in unsere selbstgebastelten Formen gegossen und zur Seite gestellt werden. Nun hieß es warten... und natürlich Fertigstellen der etwa fünfseitigen schriftlichen Ausarbeitung inkl. in manchen Gruppen den Ansatz einer ersten Homepage.
Das Ergebnis des Projekts
Aufgrund der Corona-Situation mussten wir leider während des endgültigen Reaktionsprozesses unserer Seife in den Fernunterricht umsteigen. Wir haben zum Glück aber eine Lösung gefunden, wie wir an unser Endprodukt herankommen und den letzten Teil des Projekts – die Reflexion – fertigstellen konnten. Wir waren alle mit unseren Ergebnissen zufrieden, doch besonders gut fanden wir es, dass wir uns gemeinsam einen Rahmen gesetzt haben und während des gesamten Projekts dann sehr frei arbeiten konnten. Ich glaube, in die Rolle eines Chemikers, beziehungsweise einer Chemikerin einzutauchen, hat uns allen Spaß gemacht, während wir auch mitnehmen konnten, wie wichtig es ist, in solch einer Produktionsphase in der Gruppe zusammenzuarbeiten und sich die Arbeit aufzuteilen, denn nur so ist eine produktive Arbeitsweise möglich.
Auch wenn wir das Produkt – wie eigentlich geplant – nicht mehr zu Weihnachten verschenken konnten, waren wir alle stolz auf unsere eigens hergestellte Seife. Wer weiß - vielleicht wird sie ja das Weihnachtsgeschenk für das Jahr 2021.
Finja Kempf 10a
Vielen Dank an Herrn Lindner für die Betreuung bei diesem spannenden Projekt!