Im Allgemeinen nähert man sich den Theorien Charles Darwins über den langen Hals von Giraffen. Beziehungsweise über die Erklärung dieses Phänomens, die der Gründer der Evolutionsbiologie der Nachwelt lieferte (laienhaft ausgedrückt: Das Gesetz des Stärkeren übertragen auf die Giraffe mit dem längeren Hals, die bessere Nahrung fand, mehr Kraft entwickelte, ein attraktiverer Paarungspartner wurde und ihre Gene weitervererbte, bis es keine Giraffen mit kürzeren Hälsen mehr gab).
Unser K2-Bio-Leistungskurs von Herrn Lindner schlug einen anderen Weg ein, um sich Darwins Theorien zu nähern: Es galt, ein "Mystery" zu den sog. Darwinfinken zu lösen.
Darwin stellte auf seiner Reise mit der Beagle fest, dass auf den Galapagos-Inseln viele verschiedene, äußerlich aber recht ähnlich aussehende Finkenarten existierten. Vor diesem Hintergrund mussten unsere Biologinnen und Biologen anhand von Karten, die sowohl Bilder der Finken und der Inselentstehung, als auch solche mit Textinformationen enthielten, eine Erklärung der Darwinschen Forscherfrage zur Entstehung dieser Artenvielfalt finden. Nicht alle der vorhandenen Karten enthielten natürlich relevante Informationen, wodurch ein interessanter Diskussionsprozess darüber in Gang kam, welche Karten präsentiert werden sollten.
Die Poster wurden anschließend im Kurs vorgestellt und daraus eine Übersicht erarbeitet, wie der evolutive Prozess vonstatten gegangen sein könnte.
Interessant ist, dass alle Finken von einer Urart abstammen, die vom Festland aus auf die Galapagosinsel verdriftet wurde.
Der Erarbeitungsprozess war sehr diskursiv, offen und kollaborativ - eine tolle Unterrichtseinheit für alle, egal ob im Präsenz- oder Fernunterricht.
Vielen Dank, Herr Lindner, für diese mysteriöse Aufgabenstellung!