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Homeschooling - Erfahrungen

Der Wecker klingelt später als gewohnt - der Weg zur Arbeit fällt ja aus.
Die biologische Uhr hat natürlich trotzdem viel früher begonnen zu ticken ... Steht heute eine Konferenz an? ... Ich könnte bei diesem Wetter ja mal eine Wäsche ansetzen, spart den Trockner ... Kommt der Klient mit meinen Lösungsvorschlägen zurecht? ... Habe ich genügend Druckerpapier im Haus? ... Toner? ... Toilettenpa - nein, jetzt reicht's, ich stehe besser auf.
Styling wird minimalisiert, Konferenz ist nur telefonisch. Das jüngste Kind ist natürlich schon quietschfidel und freut sich auf die Hausaufgaben. Schnell die Reihenfolge des Aufgabenstapels checken, damit nichts durcheinander gerät. Und dann wegen der Ansprechbarkeit möglichst neben mich an den Esstisch gesetzt.
Rechner, Handy, Tablet ordentlich arrangiert, dann kann ich beim Telefonieren gleichzeitig recherchieren und Kurznachrichten versenden. Oh, Kaffeetasse steht ein bisschen prekär - Gefahr für Elektronik und Hausaufgaben, also kleinen Beistelltisch aus dem Wohnzimmer holen.
Wie spät ist es? Gleich geht die Konferenz los, doch schnell das Outfit richten, vielleicht muss die Kamera hinzugeschaltet werden.
Was ist mit dem Teenager? Hieß es nicht gestern, es sei ein Klassenchat angesetzt? Hat er den Rechner von der großen Schwester gestern noch aufgeladen?
Konferenz geht los - zum Glück ohne Kamera, so kann ich der Kleinen nebenbei durch Mathe helfen. Wahrscheinlichkeitsrechnung in der Grundschule?! Als Pausenbrot musste eine Banane herhalten, habe vergessen, einen Snack zu richten - gleich Bananen auf die Einkaufsliste setzen!
Der Teenager hat sich brummelnd ein Müsli zusammengeschüttet - wie laut kann man eigentlich (Kühl-)Schränke öffnen und Schüsseln herausnehmen?
Auftritt Abiturientin. Ebenfalls brummelnd, aber sie hat auch gestern bis spät am Schreibtich gesessen - ob das Abitur überhaupt stattfindet? Ihr fehlt der Austausch, die Kameradschaft, die letzten Wochen mit ihrer Jahrgangsstufe. Oh, jetzt braucht sie ihren Rechner - das führt natürlich zu Diskussionen, weil gerade jetzt der Teenager im Workflow ist. Oder doch nur mitten in einem Spiel? Den Rechner muss er natürlich abgeben - Abitur geht vor, der Mathematikkurs trifft sich. Was man so Treffen nennt, in diesen Zeiten.
Ob das bestellte Zusatzgerät für den Teenager bald ankommt? Es sollte eins mit elektronischem Stift sein, damit man besser auf Teams arbeiten kann, oder in OneNote oder im Kursnotizbuch oder so. Was bedeuten diese ungeplanten Kosten fürs Familienbudget? Steht beim Partner Kurzarbeit an? Oder sogar Kurzarbeit Null? Und wohin mit einem weiteren Erwachsenen am Esstisch?
Und diese Nachrichten ... immer poppen Nachrichten auf ... man müsste alles ausschalten ... aber dann kann ich den Klienten nicht helfen ... und mein Chef meint, ich "schaff daheim nix" ... müssen die Klienten aber immer abends schreiben? Schaffen die tagsüber denn nix?
Das nächste lustige Video, das nächste lustige Meme - wenn ich noch eine witzige Atemmaske sehen muss, schmeiß ich das Handy an die Wand. Bitte lasst mich konzentriert arbeiten! Süßigkeiten? Habe ich gestern nicht gekauft. Sind außerdem ungesund, iss lieber eine Banane - ach so, keine mehr da. Müsli auch nicht? Pizza! Pizza ist bestimmt noch da, frag deine Schwester, wie man die zubereitet, ich kann hier gerade nicht weg. Und könnt ihr bitte ausnahmsweise nicht hier essen? Ich musste mich etwas ausbreiten und habe ein System - nein, das ist keine Unordnung!
Der Teenager ist zu lange still - ich muss heute Abend unbedingt checken, ob er seine Aufgaben erledigt hat. Oder machen das die Lehrer? Werde ich benachrichtigt, wenn etwas nicht klappt? 
Jetzt habe ich die Wäsche vergessen, schnell draußen aufhängen - du möchtest gerne Federball spielen? Frag doch deinen Bruder - ach so, hat keine Zeit. (Ich doch auch nicht, wer verdient hier denn eigentlich das Geld?!) Na klar, hol doch schon mal die Schläger - oh, jetzt ruft jemand an, sag doch bitte deiner Schwester, sie solle die Wäsche aufhängen und danach mit dir Federball spielen.
Telefonstimme aufgesetzt und freundlich Klienten betreut. Nebenbei Schriftstücke analog und digital geöffnet, jetzt eine Gesprächsnotiz verfassen und den Abschlussbericht vorbereiten. Was es zum Abendessen gibt? Hast du schon wieder Hunger? Ich verstehe, es ist schon 17 Uhr. Der Kühlschrank gibt nicht viel her, schnell eine Message mit der Einkaufsliste an den Partner verschicken. Momentan nicht erreichbar? Ach ja, heute stand ja eine Krisensitzung an. Dann also selber ins Auto - was ist das denn? Eine Warteschlagen vorm Supermarkt? Auch schon bei uns?
Schnell heim, ab in die Küche und losschnippeln. Könnte mir bitte einer von euch helfen? Stille. Na gut, dann wird's halt später. Der Schlüssel im Schloss, die Tür geht auf, der Partner kommt heim. Sieht erschöpft aus. Besser nicht sofort fragen, erst wenn die Kinder im Bett sind. Oder in ihren Zimmern.
Abendessen, Frotzeleien fliegen über den Tisch, zum Glück ist niemand beleidigt. Oder sauer. Die Kinder räumen die Küche auf. Die Wäsche wandert wieder nach drinnen und muss nochmal aufgehängt werden. Ist klamm geworden, weil sie draußen vergessen wurde.
Langsam kehrt Ruhe ein, nur vereinzelte Nachrichtentöne, wird schnell erledigt, das Sofa ruft. Und dann der Teenager: Ob ich nochmal schnell etwas ausdrucken könnte? Und später einscannen und beim Hochladen helfen? Nein, will ich eigentlich nicht. Aber was für die Klienten gilt ...
Und eigentlich wollten wir heute Abend ein Gesellschaftsspiel spielen. Wie man überall hört - "Corona: Zeit, um mal zur Ruhe zu kommen, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren, Zeit für seine Lieben haben." Wie es wohl den Großeltern geht? Das Telefonat beruhigt - sie nehmen es gelassen.
Und wir sind froh, dass wir gesund sind.

Mögen es bitte alle bleiben.

Wie unsere Schülerin Kaitlyn Jones aus der 5b ihr Homeschooling erlebt, hat sie uns in einem kurzen Text geschildert:

Schule zu Hause 15.04.20

Liebes Tagebuch,

die letzten drei Wochen hatte ich zu Hause Schule. Ich fand es erst ziemlich gut, keine richtige Schule zu haben, immer ein bisschen länger zu schlafen und machen, was man wollte. Ich dachte einfach, Homeschooling ist perfekt! Aber es war ganz anders, nicht weil wir zu viel Übungen hatten, nein eher, weil ich mir darunter vorgestellt habe, mich jeden Tag mit Freunden zu treffen. Da war die Corona-Lage auch noch nicht so ernst. Und auch wenn ich jeden Tag neue Aufgaben zu erledigen hatte, war mir immer noch irgendwie langweilig!
Ich vermisste einfach zu doll meine Freunde und alle Menschen um mich herum! Ich mag Schule und alles, aber als wir noch kein Homeschooling hatten, fand ich es zu Hause trotzdem besser, da Schule manchmal echt anstrengend sein kann. Doch jetzt, hätte ich nie gedacht, dass ich das mal sage, vermisse ich die Schule doch! Auch die Lehrer und Kinder, aber die vermisse ich sowieso! Ich hoffe, bald können alle wieder in die Schule und das alles wieder gut wird mit dem ganzen Corona-Kram!