Kaum jemand steht gern sehr früh auf und es gibt vermutlich niemanden, der sich gern im Winter um 6 Uhr morgens auf einem Parkplatz aufhält. Aber wenn das bedeutet, dass man gleich für eine Woche zum Skifahren fährt, dann hält einen die Vorfreude wach und warm! Auf diese Weise begann die Reise der Klassen 8a und 8b an einem kalten, dunklen Morgen mit bester Stimmung auf einem Parkplatz. Nach wenigen Abschiedsworten ging es dann los: Der Bus mit knapp fünfzig Schülerinnen und Schülern samt Anhang (Lehrerinnen und Lehrer, Betreuerinnen und Betreuer) brachte uns ins österreichische Obertauern, wo wir am ersten Tag gleich die Zimmer bezogen und Skiequipment ausliehen. Der Blick auf die Berge trieb die Vorfreude auf die Spitze, sodass es auch nach langer (wenngleich entspannter) Busfahrt ein bewegter erster Abend wurde.
Am ersten Skitag begrüßten die Alpen uns gleich mit etwas Schneefall, um an allen weiteren Tagen die Piste mit Sonnenschein zum Leuchten zu bringen. Schon ganz zu Beginn unserer Zeit in Obertauern zeigte sich, dass dies nicht nur eine Woche voll Schnee und Fahrspaß werden würde, sondern auch eine, in der alle Skifahrerinnen und Skifahrer merkliche Fortschritte machen sollten. Wen wundert das, bei dem erstklassigen Training durch unsere Skilehrerinnen und Skilehrer? So durften sich die Anfänger schon am ersten Tag auf die dunkelblaue Piste wagen. Am Abend war dann nicht etwa Faulenzen, sondern Spielen angesagt: Bei der perfekten Minute galt es, sich als Team zu beweisen bei bunt gemischten Disziplinen wie „einen Stift mit Mund und Nase transportieren und aufstellen", „Karten vom Tisch pusten" oder „Haargummiweitschnipsen". Kampfgeist, Geschick und eine Menge, Menge Spaß kamen an diesem Abend auf. Die weiteren Abende boten ähnlich viel Freude: Nachtskifahren, Spieleabend, Sport in der Turnhalle, eine unvergessliche Nachtwanderung und die Disco ließen uns jeden Skitag freudig abrunden. Den sportlichen Höhepunkt bildete daneben das abschließende Skirennen, das Moritz, 8a, souverän für sich entscheiden konnte.
Im Rückblick auf unser gemeinsames Skilandheim ganz ohne Verletzte (!) bleiben viele Bilder von glitzerndem Schnee, von dynamisch gleitenden Skiern und von vielen lachenden Gesichtern. Im Ohr aber tönt der lockende Ruf der Berge fort, dem wir in dieser erfüllten Woche gemeinsam folgen durften.
Und so blickte Mathilda auf die Woche zurück - vielen Dank, dass wir dieses spontane Werk leicht adaptiert veröffentlichen dürfen:
Heute ist der letzte Tag,
drum dichten wir am Scheidberg stark.
Das Landheim war super, fanden die Klassen,
denn die Lehrer nahmen die Bettruhe gelassen.
Um 10 Uhr abends die Lichter aus,
erst dann ging Herr Kurszewski aus dem Zimmer heraus.
Der Aufenthalt bedurfte stets strengster Kontrolle,
Jungs und Mädchen im Zimmer spielen bei Lehrern 'ne große Rolle!
Lunas und Jonas' Zimmer verteilt im Gang,
wir wollen ja keinen nächtlichen Spaziergang!
Drei Abiturienten waren auch dabei
und zogen auf der Piste an allen vorbei.
Sie zeigten uns, wie man's richtig macht,
und taten dies immer mit großem Bedacht.
Manuel, Erik und Herr Schulz waren fit
und brachten für uns viel Motivation mit.
Frau Vogel hielt zu Hause ein Auge drauf
und passte gut auf die Kranken auf.
Auch Herr Kurszewski stand auf den Skiern munter
und fuhr die Piste rauf und wieder runter.
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Kurszewski, Herrn Schulz, Frau Scheuermann, Frau Vogel, Eric Ferber, Manu Kümpel, Lena Eigendorf, Fritz Lorscheid und Pauline Rahn.