Unsere 6b durfte nach dem Erlernen der unterschiedlichen Satzglieder (Grammatik) ihr Wissen in einem kreativen Projekt anwenden. Dabei stand es ihr frei, ob sie eine Geschichte, ein Gedicht, einen Rap oder Ähnliches produziert. Ziel war, sich die nicht unkomplizierte Terminologie einzuprägen.
Hier das Werk von Letizia Kohlhoff, Elisabeth Markgraf und Nele Wiesner:
Im Satzglied-Land
Die siebenjährige Mona lag auf ihrem Bett und starrte an die Decke. Sie war schon in der zweiten Klasse. Heute hatten sie in Deutsch Grammatik durchgenommen. Da die Deutschlehrerin Frau Romani bekannt für ihr Nuscheln war, hatte sie kein Wort verstanden. Da sie morgen einen Test schrieben, musste sie herausfinden, was Satzglieder sind. Da ihre Mutter noch arbeitete, fragte sie ihre Oma, die schon seit zehn Tagen bei ihnen lebte.
Sie ging den Flur entlang, um ins Wohnzimmer abzubiegen. Im Wohnzimmer saß ihre Oma im Schaukelstuhl und las ein Buch. Mona setzte sich auf den Schoß ihrer Oma und fragte: „Oma, was sind eigentlich Satzglieder?"
Da antwortete ihre Oma: „Stell dir ein Land vor, wo Städte Sätze sind, das Satzglied-Land. In einem Dorf namens ‚Der Hund Ist In Der Hütte', lebte einmal ein Subjekt mit seiner Familie. Eines Tages ging das kleine Subjekt in die Schule. Dort setzte es sich neben seine Freundin, das kleine Akkusativobjekt. Sie trug wie immer eine rosa Schleife mit blauem Glitzer. Das Akkusativobjekt erzählte: „Ich war letztens in Italien im Urlaub. Dort war ich mit meinen Verwandten in Sizilien." Da fragte das kleine Subjekt: „Wie fragt man eigentlich nach deinen Verwandten?" Da antwortete das Akkusativobjekt: „Mit ‚wen' oder ‚was'." „Und wie fragt man nach deinen Verwandten?" fragte das Akkusativobjekt. Das Subjekt antwortete: „'Wer' oder ‚was'!"
Als die Schule endete ging das kleine Subjekt zum Spielplatz. Dort traf es das kleine Dativobjekt das mit seiner Mutter im Sandkasten buddelte. Es hörte wie das kleine Dativobjekt zu seiner Mutter sprach: „Wusstest du, dass man uns mit ‚wem' erfragt?" „Ja" antwortete die Mutter. Dann ging es weiter, um für seine Mutter einzukaufen.
Auf dem Einkaufszettel stand:
1* Prädikat
1* Genitivobjekt
1* adverbiale Bestimmung der Zeit
1* adverbiale Bestimmung des Ortes
2* adverbiale Bestimmung der Art & Weise
3* adverbiale Bestimmung des Grundes
Sie fragte eine Verkäuferin: „Wo finde ich das Prädikat?" Diese antwortete: „In der zweiten Stelle bei den Verben!" Als das kleine Subjekt alles hatte, ging sie wieder nach Hause. Sie fragte ihre Mutter: „Was ist das Genitivobjekt?" Ihre Mutter antwortete: „Man fragt mit ‚wessen' nach ihm." „Und wie fragt man nach den komischen adverbialen Bestimmungen?", fragte das kleine Subjekt. „Nach der adverbialen Bestimmung der Zeit fragt man mit ‚wann' und nach der adverbialen Bestimmung des Ortes fragt man mit ‚wo',‚wohin' oder ‚woher', nach der adverbialen Bestimmung der Art und Weise fragt man mit ‚wie'." „Und wie fragt man nach der adverbialen Bestimmung des Grundes?" „Mit ‚wieso', ‚weshalb', ‚warum'."
Jetzt kennst Du alle Satzglieder, Mona, und wirst sie auch morgen in deinem Test wissen."
Wir finden: Eine ganz außergewöhnliche Geschichte! Und hoffen, dass Monas Test gut verlaufen ist - schließlich kennt sie sich jetzt genauso gut mit Satzgliedern aus, wie unsere 6b nach dem tollen Projekt von Frau Döderlein. Vielen Dank für diese abwechslungsreiche Art, Grammatik zu lernen!