Am Ende der 10. Klasse stand für uns in Deutsch noch einmal eine Lektüre an: „Der Trafikant" von Robert Seethaler. Der Roman handelt von dem jungen Österreicher Franz, der am Attersee bei seiner Mutter aufwächst und schließlich nach Wien zieht, um in einer Trafik – einer Art Zeitschriftenladen – zu arbeiten. Anschließend erfährt man viel über sein Leben in Wien – sein Liebesleben und die Begegnungen und Gespräche mit dem berühmten Sigmund Freud, mit dem er sich anfreundet. Franz ist eher ein einfacher Mensch, leistet aber auf seine Weise Widerstand gegen die Nationalsozialisten und wird am Ende schließlich deportiert.
Über Seethalers Schreibstil herrschte eher Uneinigkeit: von Abneigung bis Bewunderung. Auch mit den Personen konnten wir uns nicht unbedingt identifizieren. Bei einem waren wir uns allerdings einig: Nach einigen Stunden Einführung in die Lektüre und Sicherung von Inhalt und Charaktereigenschaften durften wir ein kreatives Projekt ausführen, und das machte das ganze gleich viel interessanter!
Wir kannten es schon von Battle of the Books und von einem ähnlichen Projekt in der 9. Klasse und es war nicht schwierig eine Idee zu finden. Manche wählten einen kreativen Schreibauftrag wie innere Monologe oder Briefe. Andere machten eine Fotostory, stellten die Trafik nach oder drehten sogar einen Trailer für eine Verfilmung. Auch der geschichtliche Hintergrund kam nicht zu kurz. Man durfte alleine, zu zweit oder zu dritt arbeiten und so konnte jeder etwas Gutes finden. Außerdem konnten wir uns so ein bis zwei Wochen auf unsere Weise mit dem Roman auseinandersetzen.
Vielen Dank an Frau Döderlein, Frau Rath und Frau Schäfer für die Möglichkeit uns noch einmal kreativ mit einer Lektüre auseinanderzusetzen, bevor es „ernst" wird in der Kursstufe.