Lea Hauß und Hanna Isele berichten:
Am Montag, den 17.07.2017, besuchten wir, die Klassenstufe 10, die Türkiyem Mevlana Moschee in Weinheim. Gegen Vormittag machten wir uns mit unseren begleitenden Religions- bzw. Ethiklehrern, Frau Hörisch, Herrn Seitz und Herrn Förster, der den Ausflug organisiert hatte, auf den Weg.
An der Moschee angekommen wurden wir sehr herzlich von Frau Mor begrüßt und in den Gemeinschaftsraum der Männer geführt. Gemeinsam frischten wir unsere Kenntnisse über den Islam auf und unterhielten uns über die fünf Säulen, auf denen der Glaube aufgebaut ist. Anschließend begaben wir uns in den Waschraum der Moschee, in dem Frau Mor uns die muslimischen Waschrituale näherbrachte. Vor jedem Gebet waschen die Gläubigen sich jeweils dreimal vorgegebene Körperstellen, die besonders schmutzanfällig sind. Diese Reinigung dient nicht nur hygienischen sondern auch spirituellen Zwecken, um die Seele für das darauffolgende Gebet zu bereinigen.
Frau Mor führte uns nun in den eigentlichen Gebetsraum der Moschee. Bevor wir diesen betreten durften, mussten wir alle unsere Schuhe ausziehen. Nachdem wir uns den Raum eigenständig näher angesehen hatten, setzten wir uns in einem Kreis auf den mit Teppich ausgelegten Boden, und Frau Mor zeigte uns die Wandmalereien, die in arabischer Schrift gestaltet worden waren. Über der Gebetsnische, in der der Vorbeter seinen Platz einnimmt, kann man die Namen aller Propheten erkennen, die ihrer Bedeutung nach angeordnet sind. Frau Mor bat anschließend einen ihrer Koranschüle,r uns den Ruf des Muezzins vorzuführen. Dieser Ruf, der zur Aufforderung eines Gebets erfolgt, wird zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedenen Längen und Melodien durchgeführt. Ein besonderes Highlight war auch, dass uns eine junge Muslima einige Suren aus dem Koran aufsagte, was bei uns einen bleibenden Eindruck hinterließ!
In einer angeregten Fragerunde erläuterte uns Frau Mor weitere Traditionen ihrer Religion, bei der auch besonders die Offenheit der Muslime in den Vordergrund trat. So werden zum Beispiel am Opferfest ein Drittel des Fleisches an Nachbarn, auch Nicht-Muslime, und ein weiteres an die Armen verteilt.
Zum Schluss begaben wir uns auf die Empore der Moschee, auf der sich zu den Gebetszeiten die Frauen aufhalten, und auf der sich ebenfalls die Klassenräume der Koranschule befinden. Dort bekamen wir einen kleinen „Crashkurs" über die Entstehung arabischer Zahlen und durften uns abschließend mit leckeren, türkischen Spezialitäten und einem kleines Erfrischungsgetränk stärken. Diese kleinen Gesten ließ uns die volle Gastfreundlichkeit der Muslime spüren.
Zusammenfassend können wir sagen, dass der Moscheebesuch sich sehr gelohnt hat, wir viel Neues gelernt haben und uns durch unsere tolle Führerin ein authentischer Einblick in die islamische Glaubensgemeinschaft gewährt wurde.
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