Ein Bericht von Alewtina, Amelie, Antonia, Jana, Lena, Theresa und Yori
Da wir alle täglich mit der aktuellen Flüchtlingssituation konfrontiert werden, haben die Deutschlehrerinnen der neunten Klassen, Frau Augustat, Frau Rath und Frau Schäfer, sich dazu entschieden, im Unterricht das Buch "Der Schrei des Löwen" von Ortwin Ramadan zu lesen.
In dem Buch geht es um Yoba und seinen kleinen Bruder Chioke, die auf der Straße von Nigeria leben. Täglich gefährden Hunger, Armut und Straßenbanden ihr Leben. Als sie plötzlich in den Besitz einer Tasche mit Geld gelangen, ergreifen sie die Chance und versuchen nach Europa zu fliehen, denn sie erhoffen sich dort ein besseres Leben. Allerdings ist die Flucht sehr gefährlich: Überfüllte Lastwagen, Wüste, zu wenig Trinken, Soldaten und zu volle Boote erschweren ihnen die große Reise. Werden sie es nach Europa schaffen?
Bevor wir mit der Projektarbeit begannen, haben wir das Buch gelesen und im Unterricht die einzelnen Abschnitte des Buchs ausführlich besprochen und bearbeitet. Wir konnten uns ein eigenes Projekt aussuchen und eigene kreative Ideen einbringen; außerdem durften wir sowohl in Gruppen als auch alleine arbeiten. So ist es nicht verwunderlich, dass eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Projekte realisiert wurden: Einige haben sich mit Landkarten beschäftigt und die einzelnen Orte, an denen Yoba und Chioke unterwegs waren, thematisiert. Andere haben die Geschichte weitergeschrieben oder das Tagebuch, das Yoba auf seiner Reise geführt hat, gestaltet. Afrikanisches Kochen und das Erstellen eines Kochbuches standen ebenso auf dem Programm wie das Basteln von "Fühlboxen" mit vielen Gegenständen, die sehr relevant und wichtig für die Geschichte sind, wie zum Beispiel Sand oder Geld. Trailer (ein besonders gelungenes Beispiel finden Sie hier), Hörbücher und Wandzeitungen wurden erstellt; einige unserer Mitschüler drückten sich künstlerisch aus und gestalteten Comics oder Gemälde. Eine Gruppe interviewte einen Flüchtling in unserem Alter und zeigte Parallelen seiner Erlebnisse und der Geschehnisse aus dem Buch auf.
Die Projektarbeit hat uns sehr viel Spaß gemacht, da das Thema auch sehr spannend ist. Man kann sich besser in die aktuelle Flüchtlingssituation hineinversetzen und die Flüchtlinge besser verstehen. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, kreativ zu werden und das Projekt war eine sehr schöne Abwechslung zum normalen Unterricht.
Wir danken unseren Deutschlehrerinnen für diesen kreativen Jahresabschluss!