Neigungskurs in den Ötztaler Alpen
Normalerweise stehen unsere Schüler an einem Sonntag nicht so früh auf, dieses Mal gab es aber einen guten Grund: Die Exkursion des Neigungskurses Geographie startete ins Ötztal.
Nach einer 7-stündigen Busfahrt und kleinen Orientierungsschwierigkeiten (der Geographielehrerin und der -schüler) bei der Suche nach dem Bergführer-Büro, startete nachmittags bereits unsere erste Wanderung mit Bergführer Florian. Die „kleine" Wanderung entpuppte sich schnell als steile Bergetappe, wobei Florian nicht so recht zu verstehen schien, warum wir beim 2-stündigen Steilanstieg ins Schwitzen gerieten. Dafür wurden wir auf der Berghütte herzlich empfangen und mit einem köstlichen und üppigem Abendessen und einem umwerfendem Panorama entlohnt. Das Abendprogramm bestand aus einem gemütlichen Zusammensitzen, Uno-Spiel und einer erfolglosen Nacht-Wanderung auf den Handy-Empfang-Hügel [Frau Kamp]
"Nur der flyste aller flyen Boys, der Lord, hatte vollen Empfang [...] Am nächsten Morgen ging es nach einem kurzen Frühstück frisch los. Frisch nicht im Sinne von „wir waren frisch"... Neeee, wir waren alle müde und frisch war nur das Wetter. Es war a...biiiep...kalt! Wir kämpften uns bis zum Gletscher vor, wobei bei dessen majestätischem Anblick die erste Kleingruppe respektvoll zurückwich und lieber über das Tal zur anderen Hütte lief. Wir stapften über den Bachfallenferner-Gletscher und Herr Bergmann merkte: "Sch...biiiep! Vielleicht hätte ich nicht die alten Trekkingschuhe mit abgelaufener Sohle zu einer Gletscherüberquerung mitnehmen sollen." So gestaltete sich das Wandern auf dem Gletscher als rutschige Angelegenheit. Nach einer kurzen Klettersteigpassage standen wir im Sattel und vor uns lag der spaßigste Teil: 90 Minuten Abstieg im Geröllfeld. [Tim, aka Lord Timothy]
Auch am dritten Tag lohnte sich das Aufstehen! Ein Highlight war die Begehung des Sultaler Ferner Gletschers mit Steigeisen, Seilschaft-Sicherung und Abseilen in eine Gletscherspalte. Nach dem Abstieg ins Tal waren Schüler wie Lehrer gleichermaßen erschöpft. Den Abend ließen wir gemütlich mit Grillen am Lagerfeuer ausklingen.
Hit-List:
Sinnloseste Gegenstände, die durch die Alpen getragen wurden:
- geschätzte 5 kg-Maglight („Solche haben die Polizisten in der USA auch. Schaut mal, wie weit sie leuchten kann!")
- gebundenes Oberstufen-Mathematikbuch
Unermüdlichste Wanderer: Tim und Christopher (nach sieben Stunden Wanderung noch bereit zu einer Extra-Tour)
Unermüdlichster Gepäckträger: Max
Überzeugendste Ausreden für Wandermisserfolge: Herr Bergmann (Alte Fußballerkamelle: „Die Schuhe waren Schuld")
Exkursions-Soundtrack und Motto: „Just Do it" (Do it! Make your dreams come true!) [Lord Timothy: "Chabos wissen, wer der Babo ist"]
Beeindruckendste (peri-)glaziale Formen: Trogtal, hängende Täler, Moränen, verwilderte Flüsse, Gletscherspalten, Gletscherzunge, Gletscherschliff, ...