Unsere 7er machten sich auf, neue Horizonte zu entdecken – im wahrsten Sinne des Wortes. Nachdem sie in den vergangenen Jahren schon so manche schulische und soziale Herausforderung gemeistert haben, durften sie sich nun an etwas Größerem versuchen: einem Landheimaufenthalt fernab der Heimat, am wunderschönen Chiemsee. Nicht nur die Entfernung war dabei eine kleine Mutprobe, sondern auch das, was sie dort erwartete – Wind, Wellen, Verantwortung und ganz viel Miteinander.
Denn in Prien stand das Lernen diesmal unter einem ganz besonderen Motto: „Gemeinsam Segel setzen!“. Schon am ersten Tag hieß es „Leinen los“ – und das nicht nur sinnbildlich. Nach einer kurzen Einführung in die Theorie der Windrichtung, Knotentechnik und Segelstellung stiegen unsere 7er mutig in die Boote. Kaum auf dem Wasser, zeigte sich, dass Segeln weit mehr ist als nur Sport: Es ist Teamarbeit in Reinform. Nur wenn alle Handgriffe ineinandergreifen, wenn Absprachen funktionieren und jeder und jede Verantwortung übernimmt, kommt das Boot auf Kurs.
Die Anreise nach Prien verlief entspannt – und doch war schon bei der Ankunft die Vorfreude spürbar. Die Zimmer in der Segelschule waren schnell bezogen, die Sonne glitzerte über dem Wasser, und das weitläufige Gelände lud direkt zum Fußballspielen, Volleyball und spontanen Bewegungsrunden ein.
Die Nacht vor dem ersten Segeltag war dann … sagen wir: abwechslungsreich. Ein bisschen Nervosität lag in der Luft – und eine große Portion Neugier. Doch als am nächsten Morgen der Chiemsee im Sonnenlicht funkelte, waren Müdigkeit und Zweifel schnell vergessen.
Nach einer konzentrierten Theorieeinheit ging es am Nachmittag endlich aufs Wasser. Und da zeigte sich: Mut, Geschicklichkeit und Vertrauen sind gefragt, wenn man gemeinsam gegen den Wind ansteuern will.
Nicht immer lief alles glatt – manchmal drehte das Boot nicht wie gewünscht, manchmal landete der Wind ganz woanders als geplant. Doch genau das machte den Reiz aus: Fehler wurden analysiert, neue Strategien ausprobiert, und jedes gelungene Manöver wurde lautstark bejubelt.
Bald stellte sich eine angenehme Routine ein: morgens Lernen an Land, danach Segeln auf dem See – immer mit einem Blick füreinander und einem Ohr für die Kommandos der Teammitglieder. Hier zeigte sich, wie wertvoll Rücksichtnahme, klare Kommunikation und Geduld sind – gerade, wenn die Wellen etwas höher schlagen.
Nach dem See standen gemeinsame Aktionen auf dem Programm: Ball- und Gesellschaftsspiele, gemeinsames Erkunden des Geländes, kleine Tanzeinlagen, Stand-up-Paddeln – was halt so möglich ist, wenn einem das Handy keine Zeit raubt!
Ein besonderer Höhepunkt war der traditionelle Ausflug zur Fraueninsel: Die 7er segelten selbstständig hinüber, erkundeten die malerische Insel, genossen gemeinsam bayerische Schmankerl – und kehrten bei bestem Wind stolz zurück. Ein Tag, den wohl keiner so schnell vergessen wird.
Am letzten Abend hieß es: Bühne frei! Beim Bunten Abend präsentierten die Zimmergruppen ihre eigenen Programme – von Quizshows über Tanznummern bis hin zu Malwettbewerben. Es wurde geraten, gelacht, gefiebert und gefeiert – ein fröhlicher Abschluss einer erlebnisreichen Woche.
Unsere 7er haben in Prien weit mehr gelernt als nur, ein Segel richtig zu setzen. Sie haben erfahren, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen, sich auf andere zu verlassen und auch mal Kompromisse einzugehen. Sie haben gemerkt, dass Unterschiedlichkeit eine Stärke ist – und dass man nur gemeinsam ans Ziel kommt.
Mit viel Stolz, gestärktem Selbstvertrauen und als eingespielte Crew kehren sie vom Chiemsee zurück – bereit, auch im Schulalltag die Segel richtig zu setzen!
