Im Vorfeld der Europawahlen 2024, bei denen zum ersten Mal Jugendliche ab 16 Jahren stimmberechtigt waren, führte unsere Schule Juniorwahlen durch, um in unseren neunten und zehnten Klassen sowie in der Kursstufe eine Neugier auf politischen Teilhabe zu wecken.
Das Projekt "Juniorwahl" besteht schon seit 1999 und wurde ins Leben gerufen, um junge Menschen im Vorfeld von Wahlen auf die vielfältigen Möglichkeiten hinzuweisen, wie sie informierte und fundierte Entscheidungen treffen können. Hierzu besprechen die Jungwählerinnen und -wähler im Unterricht, wie unser politisches System funktioniert, welchen Stellenwert jeder und jede einzelne hat und welche Quellen wir für unsere Meinungsbildung "anzapfen" können.
Gerade weil die Altersgrenze für die Europawahl herabgesetzt wurde, waren die Diskussionen unseres "Wahlvolks" sehr lebhaft und beschränkten sich keinesfalls nur auf den Unterricht. Auch auf den Gängen tauschten sich unsere Schülerinnen und Schüler aus, und es war spannend zu erleben, dass diese Gespräche weit über das Verbreiten von Binsenwahrheiten hinausging!
Der eigentliche Wahltag hielt, was der Unterricht versprach: Die zur Verfügungstellung der Wahlurnen und -kabinen hielten dem Realitätscheck stand und unterstrich die Alltäglichkeit und gleichzeitig Besonderheit des Wahlvorgangs. Wir fanden, dass alle mit Freude aber auch großer Ernsthaftigkeit zu Werk gingen!
Und hoffen, dass unsere Schülerinnen und Schüler das große Privileg, freie Wahlen zu haben, jetzt mit wertschätzenden Augen betrachten können.
Sie wissen, dass sich hinter eingängigen Slogans dynamischer Parteiauftritte nicht ganz lupenreine Demokraten verstecken können und werden in der Zukunft hoffentlich dazu beitragen, dass wir auch weiterhin in einem pluralitischen Rechts- und Sozialstaat leben können.
Vielen Dank an alle GK-Lehrer für dies mutmachende Erfahrung!